Jahresauftakt 2020 Freie Wähler Neckar-Odenwald-Kreis in Buchen

Will das Glück nach seinem Sinn
Dir was Gutes schenken,
Sage Dank und nimm es hin
Ohne viel Bedenken.

Jede Gabe sei begrüßt,
Doch vor allen Dingen:
Das, worum du dich bemühst,
Möge dir gelingen.

Mit diesem Zitat von Wilhelm Busch und einem Prosit Neujahr bei einem Sektempfang starteten die Freien Wähler Neckar Odenwald in den Räumlichkeiten der Feuerwache in Buchen ins neue Jahrzehnt.

Kreisvorsitzender Bruno Herberich begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder aus dem gesamten Landkreis, darunter Ehrenmitglied Wolfgang Köpfle sowie zahlreiche Mandatsträger und Vorsitzende der Ortsvereine und ganz besonders Monika Springer aus Weinheim, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Landesverbands der Freien Wähler Baden-Württemberg.

Man könne auf ein erfolgreiches Jahr 2019 zurückblicken, so der Kreisvorsitzende in seiner Ansprache. Mit zwei Sitzen mehr und somit zweitstärkste Kraft im Kreistag konnten die Freien Wähler des NOK bei der Bevölkerung punkten und sich sogar verbessern. Auch in vielen Gemeinden konnten die kommunalen  Wählervereinigungen zulegen und tragen als wichtige Akteure Verantwortung. So sei man im Landkreis und vor Ort Garant für eine  sachorientierte, ideologiefreie und verantwortliche Kommunalpolitik.

Mit dem Zitat des deutschen Physikers und Schriftstellers Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799) „Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird wenn es anders wird; aber so viel kann ich sagen, es muss anders werden, wenn es gut werden soll“ richtete Herberich den Blick nach vorn, auf die Aufgaben und Herausforderungen, die gemeistert werden müssten. Auch in der Kommunalpolitik sei globales Denken wichtig. Regionales Handeln müsse jedoch gelebt werden, wobei es gelte, den Blick über den Kirchturm hinaus zu richten, hin zu gemeinsamem, vernetztem Handeln. Eindrucksvoll und kurzweilig ging er auf die Themen Klimawandel, Digitalisierung, Bildung und Betreuung, Mobilität, Wirtschaft und ländlicher Raum ein. Einen besonderen Blick richtete er auf das  Thema Gesundheit, denn für den Neckar-Odenwald-Kreis gehe es „um das große Ganze“ – im doppelten Sinne. „Wer alles halten will, kann auch alles verlieren“ – mit diesem eindrucksvollen Satz sprach der Vorsitzende der Freien Wähler des Neckar-Odenwald-Kreises aus dem Herzen vieler Mitglieder. Von den Regierungsparteien in Bund und Land forderte er verantwortungsvolles Handeln, so dass auch im ländlichen Raum annähernd gleiche Lebensbedingungen gesichert seien. Die aktuelle, sogenannte große Politik bezeichnete er, besonders im Hinblick auf das Gesundheitswesen, als skandalös und sprach von Politik-Versagen.

Auf lokaler Ebene müsse man vieles ausbaden und sei mancher Entrüstung direkt ausgesetzt. Mahnend sprach er an, was sich teilweise in den so bezeichneten sozialen Medien abspiele und empfahl öfters auszuschalten. Es sei besser, sich direkt und persönlich auszutauschen und auch zu streiten, um den besten Weg zu finden.

Monika Springer überbrachte die Grüße vom Landesvorstand der Freien Wähler. Selbst Gemeinderätin in Weinheim und Ortsvorsteherin in Hohensachsen, kenne sie die Sorgen und Nöte der Kommunalpolitiker vor Ort nur zu gut. In einer starken Gemeinschaft sei vieles leichter zu bewältigen. Sie verwies auf die Aktivitäten des Landesverbands und die Gespräche, die vom Landesvorstand immer wieder mit den Parteien im Landtag geführt werden, um so die Anliegen und Vorschläge der Freien Wähler als nicht parteigebundene kommunale Wählervereinigungen an die entscheidenden Stellen zu transportieren.

Gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden unterstrich sie die Beschränkung auf das kommunale Engagement der Freien Wähler. Hauptsächlich auf kommunaler Ebene werde direkt erlebbare Politik gemacht, das Leben in den Landkreisen, Gemeinden, Dörfern unmittelbar gestaltet. Dies sei das Fundament der Freien Wähler, das man seitens des Landesverbands – im Gegensatz zur Freie Wähler-Partei – nicht verlasse. Kein kommunalpolitisch Aktiver der Freien Wähler müsse sich vor Ort zugunsten einer parteipolitischen Karriere profilieren. Nicht nur deshalb könne man freie und verantwortungsvolle Politik für die Menschen vor Ort machen.

Eine solche wurde von zahlreichen Frauen und Männern jahrzehntelang gemacht und so konnten 31 engagierte Mitglieder aus sechs Freie Wähler-Ortsvereinen mit einer Ehrung des Landesverbands ausgezeichnet werden.

Zum Abschluss ging ein besonderer Dank an den Freie Wähler-Stadtverband Buchen, der die Veranstaltung unter der Leitung des Vorsitzenden Peter Bauer mitorganisierte und mitgestaltete. Die Freien Wähler können in diesem Jahr auf 40 Jahre engagierte und erfolgreiche Kommunalpolitik blicken, in denen man die Stadt und den Landkreis verantwortungsvoll mitgestaltet hat. Dies sei einer besonderen Würdigung wert, so der Kreisvorsitzende, und wünschte weiterhin viel Erfolg.

Die Redebeiträge wurden dann im Anschluss an den offiziellen Teil noch zur Genüge in regen und geselligen  Gesprächen mit gekühlten Getränken und Fingerfood vertieft.

 

 

 


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