Informationsbesuch bei MonTech im IGO Buchen

Freie Wähler Buchen: Informationsbesuch bei MonTech Werkstoffprüfmaschinen GmbH im IGO Buchen

Es gibt sie auch in Buchen – Weltmarktführer, die in ihrem Bereich hochspezialisiert ihre innovative Entwicklungs- und Produktionsarbeit verrichten und kaum einer in der Gegend weiß es! Obwohl eigentlich jeder tagtäglich mit den Ergebnissen dieser Arbeit zu tun hat: Vom Autoreifen bis hin zum kleinsten Dichtungsring – in vielen Produkten wird Gummi und Kautschuk verwendet der im Verlauf seiner Verarbeitung permanent auf seine Eigenschaften hin geprüft werden muss. Und in den meisten Fällen geschieht dies weltweit mit Prüfmaschinen aus Buchen, die von der MonTech Prüfmaschinen GmbH stammen.
Eine Abordnung der Freien Wähler, Stadtverband Buchen, konnte sich am 26.10.2016 im Rahmen einer Betriebsführung von der Leistungsfähigkeit dieses Betriebes überzeugen. Gegründet 1998 von Hubert Bäuerlein zog man kurz darauf im Jahr 2000 als erstes Unternehmen in den neu gegründeten Gewerbe- und Industriepark IGO in Buchen. Das erste Gebäude bot mit 850 Quadratmetern ausreichend Platz für die Entwicklung und Fertigung von Prüfmaschinen für Kautschuk, Gummi und Elastomeren. Das „waschechte“ Familienunternehmen konnte in den vergangenen Jahren rasant wachsen und ist nun in über 50 Ländern der Welt mit eigenen Tochterunternehmen präsent. Neben dem Firmengründer kümmert sich Frau Andrea um den kaufmännischen und Personalbereich, die Söhne Ralf und Timo sind verantwortlich für die Bereiche Entwicklung/Vertrieb und Produktion.


Entwicklungsleiter Ralf Bäuerlein erläuterte neben der Prüfgerätetechnologie auch das weltweite Vertriebs- und vor allem Servicenetz. „Zulieferern der Autoindustrie“, so Bäuerlein, „müssen wir innerhalb weniger Stunden weltweit und an 365 Tagen im Jahr helfen“. Dies betreffe insbesondere auch verschiedene Reifenhersteller. Aktuell rüste man ein neues Reifenwerk in Ungarn aus. Die Prüfmaschine als solche sei nur ein Teil des Ganzen. Die softwaremäßige Integration in die dortigen betrieblichen Ablaufprozesse mache zwischenzeitlich einen beträchtlichen Teil des Auftrages aus. „Wir müssen somit Hersteller und Softwarehaus gleichzeitig sein“, so der Entwicklungsleiter.
So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass die bestehenden ursprünglichen räumlichen Kapazitäten nicht mehr ausreichten. 2015 konnte eine Halle mit über 1200 qm in Betrieb genommen werden. Man plane allerdings, so Bäuerlein, bereits die nächste Erweiterung. Aktuell verließen rund 100 Maschinen pro Monat die Werkshallen. Im nächsten Bauabschnitt solle vor allem den Bereichen Gerätepräsentation und Kundenschulung viel Platz eingeräumt werden. Dementsprechend würden aktuell auch weitere Mitarbeiter gesucht: Für Fachkräfte in den Bereichen CNC-Zerspanung, Softwareprogrammierer, Elektrogerätemechaniker und Konstrukteure gebe es, so Bäuerlein, „genügend Arbeit“. Man fühle sich in Buchen sehr wohl und wolle diesen Standort nach wie vor als „Headquarter“ beibehalten. Die Vertreter der Freien Wähler waren aber ebenfalls über Kritik und Anregungen sehr dankbar: Man sei über die Nähe zur Zentralgewerbeschule in Buchen und zur Dualen Hochschule in Mosbach bzw. Heilbronn sehr dankbar. Allerdings spüre man auch deutlich, dass immer schwerer würde, geeignete Auszubildende zu finden. Für Akademiker und Wissenschaftler, die üblicherweise aus größeren Städten kämen, verfüge der Buchener Wohnungsmarkt über viel zu wenige Reserven. So komme es oft vor, dass „Großstädter“ lieber pendeln bzw. irgendwann „wieder weg seien“. Auf den IGO angesprochen lobte man die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Buchen. Allerdings wären, hätte man die gute Entwicklung dieses Standortes voraussehen können, „größere Grundstücksmöglichkeiten und vor allem auch breitere Straßen“ von Vorteil gewesen, so Ralf Bäuerlein. Die Vertreter der Freien Wähler zeigten sich sehr beeindruckt. Man spüre, so der Stadtverbandvorsitzende Peter Bauer, dass diese Firma „gelebt“ werde. „Für uns ist es sehr wichtig“, so Bauer weiter, „Informationen aus erster Hand zu hören“. Er bedankte sich abschließend für die zahlreichen Informationen und Anregungen sowie der herzlichen Gastfreundschaft.

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