Statement zu Freie Wähler Partei
Keine Konkurrenz, aber ärgerliches Verwirrspiel
Nicht ohne Grund taten sich nach dem Krieg in vielen Städten und Gemeinden Menschen zusammen, die sich vor Ort ohne parteipolitische Bindung um die Gestaltung und Entwicklung des kommunalen Lebensumfelds kümmern und entscheiden wollten. Die Freien Wähler waren „geboren“. Auf diesem Fundament, nämlich ohne Parteibindung und ausschließlich auf kommunaler Ebene zu wirken, fußt das jahrzehntelange Engagement der original Freien Wähler. Dies ist auch ein Erfolgsgarant für eine jahrzehntelange Politik mit den Menschen vor Ort, einzig orientiert an den Belangen der Allgemeinheit in der jeweiligen Gemeinde und im Landkreis. Hier, und nur hier, sind wir verwurzelt und den Menschen verpflichtet. Wir müssen uns an keinem Parteiprogramm orientieren oder etwa auf ein solches Rücksicht nehmen. Entscheidungen werden auf sachlich-zweckmäßiger Grundlage getroffen. Dies ist und bleibt der Markenkern der wahren Freien Wähler. Wir brauchen keine Partei als Draht nach „oben“ und müssen auch nicht daran arbeiten in der sog. großen Politik vielleicht mal „an die Macht“ zu kommen. Innerhalb der kommunalen Familie sind wir gut vernetzt; in Kreisverbänden und im Freie Wähler Landesverband e.V.. Unsere sachlichen und guten Argumente können wir auf allen relevanten Ebenen anbringen, und sie finden Gehör – auch wenn sich die Machtkonstellation verändert. Bei uns kann auch niemand auf eine Parteikarriere hoffen und muss sich ergo nicht profilieren.
Leider gab es im Jahr 2009 Zeitgenossen, die meinten mehr zu wollen, und die eine Partei gründeten. Aus dieser Abspaltung resultiert die Freie Wähler Partei, was bedauerlicherweise mehr und mehr zur Verwirrung führt. Dennoch, es bleibt dabei: Wir haben zwar den gleichen Namen, aber unsere Botschaft und unsere Ausrichtung ist eine andere. Wir stehen für Sachlichkeit, Offenheit und Vielfalt, sowohl bei den handelnden Personen als auch bei den entscheidungsrelevanten Argumenten. Bei uns ist jede und jeder willkommen, die/der sich auf der Grundlage unserer freiheitlich demokratischen Werteordnung auf kommunaler Ebene einbringen will. Wir haben überaus kompetente Mandatsträger:innen und Mitglieder, denen unsere Gemeinden und unsere Region wichtig ist.
Insoweit sind die Bestrebungen dieser (weiteren) Partei für uns keine Konkurrenz – aber ein ärgerliches Verwirrspiel.
Wir setzen auch weiterhin auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit allen demokratischen Parteien; auch mit neuen. Das hat auf sachlich-fundierter Ebene bisher immer funktioniert.
Der Freie Wähler-Kreisverband Neckar-Odenwald lehnt als Vertretung der originalen Freien Wähler jedoch auch weiterhin jedwede Partei-Initiative in dieser Richtung ab. Wir bleiben uns treu und allen Menschen mit ihren unterschiedlichen Anliegen verbunden.
Bruno Herberich
Vorsitzender Kreisverband Freie Wähler Neckar-Odenwald
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